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Altbergbau in Rheinland-Pfalz

 

Die Bergbauzentren von Rheinland-Pfalz waren am Donnersberg, insbesondere Imsbach, bei Stahlberg, am Lemberg, bei Obermoschel, am Potzberg und bei Kaiserslautern, sowie für Tonvorkommen bei Eisenberg. Die derzeit frühesten Bergbauspuren stammen aus römischer Zeit  und das ungefähr aus dem 1. Jahrhundert n. Christus. In Rheinland Pfalz wurden seit dem 15 Jahrhundert verschiedene Erze abgebaut. Der Eisenerzabbau war über viele Bereiche der Pfalz verteilt. Zu Beginn des Abbaus wurden die oberflächennahen Erzvorkommen meist im Tagebau gewonnen. Erst Ende des 15 Jahrhundert wurden die ersten größeren Gruben mit Schächten und Stollen in Betrieb genommen. Der Erzbergbau in Rheinland-Pfalz endete in den 1940er Jahren.

Der Altbergbau in Rheinland-Pfalz ist eng mit der Gewinnung von Erzen, insbesondere Silber, Kupfer, Blei, Zink und Eisen, sowie mit der Förderung von Schiefer, Ton und Kohle verbunden. Die Bergbaugeschichte der Region reicht bis in die Römerzeit zurück und erlebte im Mittelalter und der frühen Neuzeit ihre Blüte. Heute zeugen viele stillgelegte Bergwerke, Museen und Schaubergwerke von dieser langen Tradition.


Geschichte des Altbergbaus in Rheinland-Pfalz

  1. Römische Zeit (ca. 1. Jh. v. Chr. – 4. Jh. n. Chr.)

    • Die Römer nutzten die reichen Erzvorkommen, insbesondere in der Eifel und im Hunsrück.
    • Besonders wichtig war der Abbau von Eisen- und Kupfererzen, die für die Herstellung von Werkzeugen, Waffen und Schmuck genutzt wurden.
    • Beispiele für römischen Bergbau finden sich in der Region um Mayen, wo Basalt und Tuff für den Bau und die Steinverarbeitung abgebaut wurden.
  2. Mittelalter und frühe Neuzeit (9.–16. Jahrhundert)

    • Der Altbergbau erlebte im Mittelalter eine Blütezeit, insbesondere im Hunsrück und im Westerwald.
    • Silber-, Kupfer- und Bleierzbergbau war ein wichtiger Wirtschaftszweig, z. B. in der Region um Bad Ems und die Eifel.
  3. Industrialisierung (19. Jahrhundert)

    • Die Nachfrage nach Rohstoffen stieg, und viele kleine Gruben wurden modernisiert.
    • Rheinland-Pfalz wurde zu einem wichtigen Lieferanten von Eisen- und Blei, z. B. durch die Grube Bendisberg.
    • Die Schieferindustrie, etwa in der Region um Mayen-Katzenelnbogen, erreichte ihren Höhepunkt.
  4. Niedergang und Stilllegung (20. Jahrhundert)

    • Viele Bergwerke wurden aufgrund von Erschöpfung der Lagerstätten oder wirtschaftlicher Konkurrenz geschlossen.
    • Der letzte nennenswerte Bergbau endete in den 1960er Jahren, gefolgt von einer Fokussierung auf den Tourismus und die Renaturierung ehemaliger Abbaugebiete.

Der Altbergbau in Rheinland-Pfalz ist ein bedeutender Teil der regionalen Geschichte und Wirtschaft. Ob Erzbergbau in der Eifel, Schieferförderung im Hunsrück oder Edelsteinabbau in Idar-Oberstein – die Region war reich an natürlichen Ressourcen, die über Jahrhunderte genutzt wurden. Heute sind viele ehemalige Bergwerke touristische Attraktionen und tragen dazu bei, das kulturelle Erbe des Bergbaus lebendig zu halten. 

 

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