FledermausFledermaus Übertage & Untertage Berichte mit vielen Fotografien

Untertage Verlagerung Robby U Verlagerung Robby Ausbau

 

Robby ist ein nicht offizieller Deckname des Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion abgekürzt RMfRuK

 

Bevor es wieder zu Diskussionen kommt: Im fast jeder Mann bekannten "Wichert" ( der U-Verlagerungsfibel wie viele denken) oder aber auch in einer anderen bekannten Decknamenliste wird man den Decknamen "Robby" nicht finden, denn es ist kein "offizieller" Tarnname des Stollensystems, welcher vom Rüstungsamt vergeben wurde! Das müsste jedem direkt auffallen wer diese Anlage kennt denn laut dem Decknamenvergabeschema müsste Robby ein ausgebauter Bunker sein, was aber nur zum Teil stimmt, denn die Stollenanlage war auch ein "Luftschutzbunker", oder besser gesagt Felsenbunker für die Anwohner.

Trotzdem ist Robby die richtige Bezeichnung für das Ausweichwerk Untertage!  Die Firma Robert Birkelbach, eine Maschinen- und Werkzeugfabrik aus Wuppertal Elberfeld, hat nämlich in Eigenregie Ihre Produktion Untertage verlegt und das in den ehemaligen Bierfelsenkeller mitten in der Stadt. Die Firma kaufte oder pachtete die ehemalige Bierkeller Anlage und errichtete in Ihr ihre eigene untertägige Produktionsstätte. Das vorgehen war bei vielen Firmen so so das es hunderte wenn nicht sogar über tausend untertägige Produktionsstätten im ganzen Reich entstanden. U-Verlagerungen nennt man nur alle unterirdischen Produktionsstätten die dem Reich eingereicht worden und von diesem auch gebilligt und zudem dann auch finanziert wurden. Doch viele Firmen haben einfach keinen Antrag gestellt oder Ihr Antrag wurde abgelehnt. Einige wenige dieser wurden dann jedoch später doch aufgenommen bzw. registriert. Tauchten aber nicht in den bekannten Decknamenverzeichnissen auf!

Das Stollensystem der ehemaligen Brauerei, welchen Namen wir bewusst nicht nennen, ist relativ groß für eine Brauerei. Das alte Stollensystem hatte drei Eingänge, einen großen Haupteingang mit Rundbogen und jeweils rechts- und linksseitig einen Nebeneingang. Die Stollen ziemlich groß und zwischen 3 und 6 Meter breit und zwischen 2,5 und 4 Meter hoch. Die ehemaligen Lagerhallen sind teils sauber ausbetoniert und davon gibt es drei Stück. Noch heute sind viele Einbauten wie die ehemaligen Trennwände für Lagerzwecke, Aborträume, betonierte Sockel, Kabelhalterungen sowie Reste der Rohrleitungen zur Wasserversorgung und Produktionsreste vorhanden. Wie genau und ob die ehemaligen Brauereikeller erweitert wurden ist unklar. Doch eins ist zu sagen die Firma hatte scheinbar gute Kontakte für diverse Baumaterialen unteranderem auch für Luftschutztüren.  Die U-Verlagerung ist wie schon bereits geschrieben in eigen Regie der Firma errichtet worden was man auch Untertage sieht. Der Aufbau entspricht nicht dem von den vielen U-Verlagerungen die im Reich geplant und gebaut wurden, dennoch ist die untertägige Produktionsstätte sehr durchdacht worden. Die Firma Birkelbach hatte ihren Stammsitz an der Straße der SA 123, der heutigen Friedrich Ebert Straße. Unter dem Herstellerkürzel "cnu" stellte sie kriegswichtige Werkzeuge aller Art her. Die Überdeckung der neuen untertägigen Produktionsstätten war mit etwa 40 Metern Kalkstein mehr als bombensicher. 

 

U Verlagerung Robby Kammern

U Verlagerung Robby Fertigungsnischen

U Verlagerung Robby Beleuchtung Relikt

U Verlagerung Robby Eiskeller Halle

U Verlagerung Robby Impression

 U Verlagerung Robby Leiter zum Schacht

U Verlagerung Robby Beleuchtung

U Verlagerung Robby Produktionshalle

U Verlagerung Robby Bild 11

U Verlagerung Robby Bild 12

U Verlagerung Robby Stromversorgung / Licht

U Verlagerung Robby Bild 14

 

Quellen

[1] Privatarchiv Eismann