FledermausFledermaus Übertage & Untertage Berichte mit vielen Fotografien

Bergbau in Solingen

In der alten Klingenstadt Solingen wurde früher in vielen Stadtteilen Bergrechte verliehen. Die meisten frühreren bergaulichen Tätigkeiten kann man heute nicht mehr sehen viele liegen unter den immer größer gewordenen Stadteilen. Am Rande einiger Stadteile kann man aber auch wie in anderen Städten bergbauliche Tätigkeiten erahnen. Das lohnenste und größte Bergwerk von Solingen war die Zeche Kleetblatt bzw. später dann die Zeche Julie. Nach vielen Gerüchten und Sagen sowie teils Erzählungen sollen danach die Kohlenlöcher folgen. Über diese wird in Solingen am meisten spekuliert. Fakt ist sie exestieren und es gibt zwei bekannte verschlossene Mundlöcher die mit Fledermausschutzgittern versehen wurden.

 

Gruben und Zechen in Solingen

  • Zeche Kleeblatt
  • Zeche Julie
  • Zeche Clauberg
  • Grube Hilden
  • Kohlenlöcher ( so überall bekannt )
  • Grube Leopold
  • Zeche Ringeltaube
  • Zeche Nelson
  • Grube Bock
  • Rosskamp
  • Wilhelmine
  • Grube Gute Hoffnung - 1848

 

Die meisten davon sind heute Übertage so gut wie nicht mehr ersichtlich. In Solingen allein wurden zwischen 1851 und 1875 für 75 Fundgruben Bergrechte verliehen. 1766 wurde eine Versuchsgrabung am Klauber auf Eisenerz unternommen. Die Grube Kleeblatt wird bereits 1776 erwähnt.

 

 

 

Über die wenig erfolgreichen Bergbauversuche in Solingen berichtet Rosenthal:    

"Eisenerz. Der Boden Solingens ist von vielen Eisenvorkommen durchzogen, doch keines ist mit der Entstehung des Solinger Stahlwarenhandwerks in Verbindung zu bringen. Einer der ersten Versuche, auf Eisen zu schürfen, war der vergebliche um 1766, als Johann Abraham Ernen am Klauberg gegen den 'Bock' hin mutete und sich mit dem Grafen Adam von Velbrück zu Garath zusammentat. 

Bei Friedrichstal legte man 1848 die Grube 'Gute Hoffnung' an, 1862 wurde dort am Mühlenberg nach Kupfer, Stahlkies und Stahlstein gesucht. Der Stolleneingang ist noch vorhanden. Zwischen Hoppenböcken und Hästen arbeitete man zu dieser Zeit auf den Zechen 'Ringeltaube' und 'Nelson'; in Kohlfurth im Eichholz fand man 1856 einige Stollen, die auf früheres Arbeiten schließen ließen, man schürfte wieder, aber dieses Eisenbergwerk ist nie in Betrieb genommen worden.

 
Bei Ohligs suchte man Bleierz und fand Eisenerz. Auch in dem Höhscheider Bleibergwerk kamen verschiedene Eisenerze vor, die man 1864 ausbeutete. Keine dieser Fundstellen ist von irgendwelcher wirtschaftlichen Bedeutung gewesen, nur das Höhscheider Bleibergwerk."

[Rosenthal 2. Bd. S. 143]

 

Bergbau Beweise unter Denkmalschutz: In Solingen gibt es derzeit 5 Bodendenkmale, darunter befindet sich auch das alte Bleibergwerk in Höhscheid (Zeche Kleeblatt / Zeche Julie).