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Korså Bruk

 

Über Hunderte von Jahren war Schweden einer der bedeutendsten Eisenproduzenten der Welt. Der Export von Stabeisen war von großer Bedeutung für die Entwicklung des Landes. Die Eisenhütte Korsä bruk wurde in den 1840-iger Jahren erbaut, um das Roheisen aus dem Hochofen in Äg in schmiedbares Stabeisen umzuarbeiten. Die Hämmer verstummten im März 1930.

 

Das Hüttenwerk entsteht

Eisenhüttenwerke wurden angelegt, wo der Zugang an Wald, Wasserkraft und Erz gut war, genauso wie hier in Korsin. Das Bergbaugebiet Stora Koppabergs Bergslag erhielt 1839 die Genehmigung, ein Stabeisenwerk an diesem Platz anzulegen. Zwei Jahre später stand die Anlage mit vier Herden und drei Hämmern fertig. Die Lancashire Schmiede wurde 1847 in Korsän eingeführt. Das Stabeisen war von einer hohen Qualität, die Produktion betrug am Anfang jährlich 400 - 500 Tonnen. In den 1850-iger und 60-iger Jahren wurde das Werk ausgebaut, die Anzahl der Lancashire Herde und Hämmer wurde erhöht. Ein neuer Kanal und der Teich Smedjedammen mit einem größeren Wassereinlass bewirkten, dass die Wasserkraft besser ausgenutzt werden konnte. 1874 wurde eine von Pferden betriebene Eisenbahn zwischen den Seen des Werkes angelegt.

 

Blütezeit und Stillegung

Um die Transporte zwischen dem Abbaugebiet Vintjärn, dem Hochofen Äg und der Schmiede in Koreän zu erleichtern,, wurde 1885 ein Frachtweg fertiggestellt, der eine Kombination aus schmalspuriger Eisenbahn und Lastkahnweg ausmachte. Die 1880-iger und 1890-iger Jahre wurden die Blütezeit des Eisenhüttenwerkes Korsä bruk. Zumeist stellte man 2 600 Tonnen Stabeisen und während mehrere Jahre mehr als 3 000 Tonnen Gusseisen her. Anfang des 20. Jahrhunderts nahm die Nachfrage nach Lancashire Schmiede ab. Nach dem Ersten Weltkrieg 1918 waren die Bedingungen auf dem Weltmarkt unsicher. 1930 wurde die Produktion in Koreän stillgelegt.

 

Der Hüttenort

Das Hüttenwerk wurde zunächst in kleinerem Maße angelegt, mit Werksgebäuden, Wohnhaus für den Verwalter und zwei Arbeiterwohnhäusern. Danach wuchs der Hüttenort mit mehreren Arbeiterwohnhäusern, Viehstall für die Landwirtschaft und Werksladen heran. Nach dem großen Umbau in den 1850-iger Jahren bekam Koreän den typischen Charakter eines Hüttenwerkes, den wir heute sehen.

 

Die Stabeisenschmiede in Korsa bruk

(1) Das Roheisen aus dem Hüttenwerk Ägs bruk kam auf einem bugsierten Lastkahn über den See Hinsen und wurde danach über eine mit Pferden betriebene Eisenbahnstrecke in den Roheisenhof befördert.

(2) Die Eisenbarren (Masseln) wogen ungefähr 30 kg per Stück und wurden jeweils zu sechst in die- Schmiede transportiert.

(3) Die erste Aufarbeitung war das Frischen, das in fünf mit Holzkohle beheizten Lancashire Herden mit Hilfe von Sauerstoff aus der Windmaschine, geschah. Bei 1 000°C erreichte man eine aufbereitbare zähe Konsistenz.

(7) Die 170 kg schwere Schmelze wurde zum Pochwerk gebracht. Dort wurde die anheftende Schlacke abgeschlagen und das Stück bekam eine bestimmte Form. Die Schmelze wurde mit einem groben Messer in kleinere Schmelzstücke eingeteilt.

(8) Die Schmelzstücke lagerte man in der Wartezeit auf die andere Aufarbeitung, das Glühen.

(9) Im Glühofen wurden die Schmelzstücke mit Holzgas aus dem Gashaus auf die richtige Temperatur erwärmt, um noch mehr Schlacke entfernen zu können. Die Eisenstücke wurden im Reckhammer, Glatthammer und Stabeisenhammer zu Stabeisen aufgearbeitet.

(10) Die fertigen Stabeisen wurden kontrolliert, gewogen und registriert, und waren dann zum Verkauf freigegeben.

 

 

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