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U-Verlagerung Achat

Informationen | Fotogallery

 
• Baubeginn 1945 im "Schwemmteichbruch"
• Stollenanlage im Quarzporphyr, ausreichendes Deckgebirge 
• Anbindung an Eisenbahn Strecke Borsdorf - Coswig

 

Deckname Achat: Nach Aussagen alter Einwohner von Großbothen sind die Stollen erst 1945 angelegt worden. Um den 12. April 1945 wurde von den Amerikanern Großbothen befreit. Um große Stollen und Hallen in den Berg zu treiben war also nicht viel Zeit, von daher sind die angefangen Stollen für den Zeitraum überaus realistisch. Im Wichert steht unter Nachtrag vom 8. Januar 1945 "Stollen Großbothen", davor, vom 06.Juli 1944 steht "Galgenberg" Wernigerode. Die U- Verlagerung wurde vermutlich also verlagert. Großbothen hatte damals keine Industrie, war aber ein Eisenbahnknoten und war daher für viele Firmen sehr interessant. Daher gab in der Gegend einige HASAG Werke und eine Firma die schon ca. 1942/43 aus Leipzig nach Großbothen verlagert wurde.


In der U-Verlagerung Achat sollte die ausgelagerte Flugmotorenherstellung der Junkers Flugzeug- und Motorenwerke A.G. Dessau fertigen. Mit Hilfe von Zwangsarbeitern hatte man angefangen zwei Stollen in den Berg zu treiben. Im kleineren Stollen sind Spuren von technischen Einbauten noch heute zu erkennen worüber die Bewetterung stattfand die man benötigte bei den schnellen Vortrieb ins Gebirge. An Bohrungen rund um das Mundloch kann man erkennen das man sehr schnell die Stollen vortrieb und dann erst im nachhinein die Stollen vergrößern wollte. Typisch für den militärischen U-Verlagerungsstollen Vortrieb. 


Quellen

USSBS: Aircraft division industry report, Januar 1947

Wichert, Hans-Walter: Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges, 1. Auflage, Marsberg, Verlag Schulte, 1993, S.145

 

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