Der Bergbau im Freiberger Revier
Der Bergbau prägte von Anfang an die Entwicklung Freibergs. 1168 finden Handelsleute, in der Gemarkung Christiansdorf (heutige Altstadt von Freiberg), in ihren Wagenspuren glänzende Steine. Also man diese in Goslar untersuchen ließ stellte es sich heraus das es sich um Steine mit hohen Silberanteil handelte. Wie dies bekannt wurde zogen viele Bergleute von Goslar und Umgebung nach Christiansdorf um dort nach dem silberhaltigen Steinen zu suchen und diese zu fördern. Durch den Markgraf Otto von Wettin durfte kurzerhand später überall, auch unabhängig vom Grundbesitz, geschürft werden. Bereits einige Jahre später waren die anstehenden Erzgänge des heutig bekannten Reviers vom heutigen Halsbrücke über das Freiberger bis zum Brand-Erbisdorfer Gebiet bekannt. Das große "Berggeschrey" hatte um Freiberg begonnen! Erstmalig wird der Freiberger Bergbau 1185 in einer Urkunde erwähnt, in der Markgraf Otto von Meissen das silberführende Gebiet vom Kloster Altzella zurücknimmt und dessen Grenzen genau bestimmt. 1186 wurde die Stadt Freiberg gegründet. Wenn ein neuer Erzgang im Revier entdeckt wurde, so gaben ihm die dortigen Bergleute einen Namen, der sich aus der Gangrichtung in Verbindung mit einem frei wählbaren Namen zusammensetzte, z.B. Hauptstollngang Stehender. Die meisten Erzgänge verlaufen vorwiegend in Nord-Süd-Richtung und Ost-West-Richtung im Freiberger Erzrevier. Die erste urkundliche Erwähnung des Freiberger Bergrechts stammt von 1233. Die Gangspalten lassen sich durch den horizontalen Verlauf (Streichen der Gangspalten), die Neigung (das Einfallen) und die Breite der Gangspalten (Gangmächtigkeit) beschreiben. Nach dem Streichen unterscheidet man die Gangspalten in 4 Gruppen:
Stehende Gänge (Sth.) 0° - 45° N-S bis NO-SW
Morgengänge (Mgg.) 45° - 90° NO-SW bis O-W
Spatgänge 90° - 135° O-W bis SO-NW
Flache Gänge (Fl.) 135° - 180° N-S bis NW-SO
Das sogenannte "Zentralrevier" umfasste das Stadtgebiet von Freiberg von Tuttendorf im Norden bis zum Ortsteil Zug im Süden und wurde zuletzt hauptsächlich von den Schächten der bekannten "Himmelfahrt- Fundgrube" aus abgebaut. Es gab weit über 650 Bergbauanlagen aus der 800 Jahren Bergbaugeschichte im Freiberger Erzrevier. Viele von diesen kann man noch heute erkunden. An fast jeder Ecke des Reviers kann man Bergbaugeschichte sehen und erleben. Zahlreiche Bergbaumuseum laden zu einem Besuch ein. Es lohnt sich ein jedes einmal zu Besuchen!
Bedeutende Erzgänge im Freiberger Bergbaurevier
Haupstollngang Stehender von Tuttendorf bis Zug, ca. 10km lang
Thurmhof - Gangzug in Freiberg, verändert nach (3)
Thurmhof Stehender im Raum Freiberg – Zug insgesamt 15 untere und 11 obere Maßen;
Hohe Birke Stehender im Raum Freiberg – Zug ca. 4,5km lang
Halsbrücker Spatgang: Großschirma – Halsbrücke ca. 7km lang und bis zu 6m mächtig
Neue Hoffnung Flacher Grube Himmelfahrt bei Freiberg reiche Silbererzfunde an Gangkreuzen mit verschiedenen stehenden Erzgängen
Kirschbaum Stehender Grube Himmelfahrt
Gottlob Morgengang Grube Himmelfahrt
Im ganzen Revier wurden folgende Erze & Mineralien gefunden und abgebaut
-
Arsenopyrit
-
Baryt
-
Chalkopyrit
-
Fluorit
-
Galenit (Bleiglanz)
-
Gediegen Silber
-
Germanium
-
Karbonminerale
-
Pyrit
-
Quarz
-
Rotgültigerze
-
Silber
-
Sphalerit (Zinkblende)
800 Jahre historischer Bergbau im Freiberger Erzrevier
Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und der Fremdenverkehrsverein Freiberg e.V. brachten die zweite Auflage von zwei touristischen Karten zum historischen Erzbergbau in Freiberg und Brand-Erbisdorf im Maßstab 1 : 7.500 heraus. Die beiden Stadtpläne enthalten den Oberflächenausstrich der wichtigsten Erzgänge sowie die Lage und Namen von über 650 Bergbauanlagen aus 800 Jahren Bergbaugeschichte im Freiberger Erzrevier.
Das Kartenwerk lässt die bergbaugeschichtlich interessierten Touristen historische Stätten des Bergbaus in den beiden alten Bergstädten entdecken. Es führt die Besucher durch ein einzigartiges Bergbaumuseum im Freien.
Fotogalerie Freiberger Erzrevier
-
freiberger erzrevier 30freiberger erzrevier 30
-
freiberger erzrevier 44freiberger erzrevier 44
-
freiberger erzrevier 05freiberger erzrevier 05
-
freiberger erzrevier 06freiberger erzrevier 06
-
freiberger erzrevier 41freiberger erzrevier 41
-
freiberger erzrevier 19freiberger erzrevier 19
-
freiberger erzrevier 15freiberger erzrevier 15
-
freiberger erzrevier 32freiberger erzrevier 32
-
freiberger erzrevier 10freiberger erzrevier 10
-
freiberger erzrevier 04freiberger erzrevier 04
-
freiberger erzrevier 09freiberger erzrevier 09
-
freiberger erzrevier 14freiberger erzrevier 14
-
freiberger erzrevier 20freiberger erzrevier 20
-
freiberger erzrevier 07freiberger erzrevier 07
-
freiberger erzrevier 24freiberger erzrevier 24
-
freiberger erzrevier 17freiberger erzrevier 17
-
freiberger erzrevier 37freiberger erzrevier 37
-
freiberger erzrevier 26freiberger erzrevier 26
-
freiberger erzrevier 21freiberger erzrevier 21
-
freiberger erzrevier 45freiberger erzrevier 45
-
freiberger erzrevier 29freiberger erzrevier 29
-
freiberger erzrevier 08freiberger erzrevier 08
-
freiberger erzrevier 40freiberger erzrevier 40
-
freiberger erzrevier 36freiberger erzrevier 36
-
freiberger erzrevier 11freiberger erzrevier 11
-
freiberger erzrevier 27freiberger erzrevier 27
-
freiberger erzrevier 12freiberger erzrevier 12
-
freiberger erzrevier 33freiberger erzrevier 33
-
freiberger erzrevier 42freiberger erzrevier 42
-
freiberger erzrevier 02freiberger erzrevier 02
-
freiberger erzrevier 35freiberger erzrevier 35
-
freiberger erzrevier 39freiberger erzrevier 39
-
freiberger erzrevier 34freiberger erzrevier 34
-
freiberger erzrevier 18freiberger erzrevier 18
-
freiberger erzrevier 22freiberger erzrevier 22
-
freiberger erzrevier 43freiberger erzrevier 43
-
freiberger erzrevier 25freiberger erzrevier 25
-
freiberger erzrevier 23freiberger erzrevier 23
-
freiberger erzrevier 03freiberger erzrevier 03
-
freiberger erzrevier 28freiberger erzrevier 28
-
freiberger erzrevier 16freiberger erzrevier 16
-
freiberger erzrevier 13freiberger erzrevier 13
-
freiberger erzrevier 31freiberger erzrevier 31
-
freiberger erzrevier 01freiberger erzrevier 01
-
freiberger erzrevier 38freiberger erzrevier 38
-
freiberger erzrevier 30
-
freiberger erzrevier 44
-
freiberger erzrevier 05
-
freiberger erzrevier 06
-
freiberger erzrevier 41
-
freiberger erzrevier 19
-
freiberger erzrevier 15
-
freiberger erzrevier 32
-
freiberger erzrevier 10
-
freiberger erzrevier 04
-
freiberger erzrevier 09
-
freiberger erzrevier 14
-
freiberger erzrevier 20
-
freiberger erzrevier 07
-
freiberger erzrevier 24
-
freiberger erzrevier 17
-
freiberger erzrevier 37
-
freiberger erzrevier 26
-
freiberger erzrevier 21
-
freiberger erzrevier 45
-
freiberger erzrevier 29
-
freiberger erzrevier 08
-
freiberger erzrevier 40
-
freiberger erzrevier 36
-
freiberger erzrevier 11
-
freiberger erzrevier 27
-
freiberger erzrevier 12
-
freiberger erzrevier 33
-
freiberger erzrevier 42
-
freiberger erzrevier 02
-
freiberger erzrevier 35
-
freiberger erzrevier 39
-
freiberger erzrevier 34
-
freiberger erzrevier 18
-
freiberger erzrevier 22
-
freiberger erzrevier 43
-
freiberger erzrevier 25
-
freiberger erzrevier 23
-
freiberger erzrevier 03
-
freiberger erzrevier 28
-
freiberger erzrevier 16
-
freiberger erzrevier 13
-
freiberger erzrevier 31
-
freiberger erzrevier 01
-
freiberger erzrevier 38
Das sogenannte "Zentralrevier" umfasste das Stadtgebiet von Freiberg von Tuttendorf im Norden bis zum Ortsteil Zug im Süden und wurde zuletzt hauptsächlich von den Schächten der bekannten "Himmelfahrt- Fundgrube" aus abgebaut. Es gab weit über 650 Bergbauanlagen aus der 800 Jahren Bergbaugeschichte im Freiberger Erzrevier