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Bochumer Bruch

Bochumer Bruch | Zeittunnel | Austellung | Klettergebiet

 

Der Bochumer Bruch ist ein ein alter Tagebruch in dem Kalkstein abgebaut wurde. Der Bochumer Bruch wurde 1890 von den Rheinischen Stahlwerken, Duisburg, gekauft und später vom Bochumer Verein für Bergbau und Gussstahlfabrikation betrieben. Im Gegensatz zur modernen Kalksteingewinnung wurde das Gestein hier noch auf konventionelle Weise abgebaut. Der Steinbruch wurde, wie auch der Steinbruch Schlupkothen, 1959 stillgelegt und ist heute ein Naturschutzgebiet mit dem angrenzenden Steinbruch Schlupkothen. Die alten Industrieanlagen wie zum Beispiel die Rampe des Schrägaufzugs oder die Brückenverstrebungen der Kettenbahn sind im Wasser des Steinbruches Schlupkothen noch zu entdecken. Der Bochumer Bruch ist durch einem Stollen von ca. 340 m mit dem Steinbruch Schlupkothen verbunden. Der Stollen wurde 1947 fertiggestellt und durch ihn fuhr die Kettenbahn hindurch. Ca. in der Mitte des Kettenbahntunnels befindet sich ein eingearbeiteter Raum in dem die Elektrik des Bruches bzw. vermutlich nur der Kettenbahn untergebracht war. Der Verbundstollen zu Schlupkothen weist keinerlei U-Verlagerungszeichen auf. Dennoch im zweiten Weltkrieg arbeiten vermutlich etliche Zwangsarbeiter in den beiden Brüchen. Mehrere Erzählungen von älteren Menschen lassen darauf ebenfalls schließen. Desweiteren werden im "CCP" (Catalogue of camps and prisons...) zwei Lager ( in Wülfrath) mit direktem Bezug zu Kalkwerken genannt:

  • Rhein.-Westf. Kalkwerke, Unterduessel 317, 240 Pers.
  • Rheinische Kalkwerke Wuelfrath, Lager Flandersbach, 120 Pers. (Gestapo Files Duesseldorf)

So wird von vielen immer wieder vermutet das sich in dem Bruch die U-Verlagerung Gips befinden könnte.

 

Seit 1898 wurden rund 45 Millionen Tonnen Kalkstein hier abgebaut. 1944 führte eine Bahnlinie von Ratingen durch das Angertal bis zum Kalksteinbruch des "Bochumer Vereins" in Wülfrath. Dieser Kalksteinbruch wurde so auch schließlich "Bochumer Bruch" genannt.

 

Klettergebiet "Bochumer Bruch"

Der Bochumer Bruch wird seit 2004 von der Arbeitsgruppe Bochumer Bruch des Landesverbands NRW des Deutschen Alpenvereins e. V. als Klettergebiet benutzt - unter strengen Auflagen des Umwelt- und Naturschutzes! Der Bochumer Bruch kann heutzutage weiträumig umwandert werden.

 

Zeittunnel

Im ca. 160 Meter langen Abbautunnel ( bekannt als der Zeittunnel ) des Bochumer Bruchs befindet sich heutzutage eine Ausstellung. Über den Zeittunnel gelangt man zu den beiden Aussichtsplattformen Zeitsprung und Abhanggang. Diese befinden sich ca. 50 Meter über der tiefsten Stelle des Bochumer Steinbruchs direkt an der Abbruchkante. Von hieraus kann man in den mittlerweile verwachsenen Bruch hineinschauen und manchmal an den Steilfelsen Kletter beim klettern beobchten. Die Felskanten des alten Bruches sind bis (geschätzten ) 70m hoch. In den vergangenen Jahren ereigneten, sich in dem Bruch, immer wieder schwere Unfälle von Freizeitbesuchern.