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Altbergbau im Siegerland

 

Leider wurden im Laufe der Zeit rund um Siegen fast alle bzw. viele Bergbaurelikte zerstört, zugeschüttet oder vergessen, so dass sich heute kaum noch jemand an die Zeit erinnert, wo mit Eisenerz das tägliche Brot verdient wurde. Unsere Industrie wäre sicherlich ohne die vielen Gruben nicht so entstanden, wie sie heute ist. Um das Jahr 1900 arbeiteten immerhin etwa 15000 Bergleute in den unzähligen Gruben im Siegerland. Heute hört man nur noch hier und da aus der Zeitung was über den Bergbau, nämlich dann, wenn es mal wieder irgendwo in der Nähe einen Tagesbruch gibt.

 

Dem unermüdlichen Einsatz der Archäologen und Heimatforscher sowie Montanarchäologen ist es zu verdanken das der Bergbau von den Beginn der Eisenindustrie im Siegerland und angrenzenden Bergbaugebieten auf ca. 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung datierbar ist. Somit hat der Bergbau im schönen Siegerland eine lange Tradition und war auch zeitweilig ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region. Die Region Siegen-Wittgenstein ist eine der ältesten Montanregionen Europas. Zahlreiche Bergbau-, Hütten- und Hammerwerke begründeten in Verbindung mit der Haubergswirtschaft eine lang andauernde Erfolgsgeschichte. Die Gewinnung von Eisen und anderen Metallen im Bergbau im Siegerland und deren Weiterverarbeitung ist seit über 2.500 Jahren bekannt. Die Kelten aus dem Donauraum und die Skythen an Dnjepr und Don hatten das Montanwesen bereits um 1.100 v. Chr. so hoch entwickelt, dass Gebrauchsgegenstände aus Eisen die aus Bronze allmählich ablösen konnten. Zeitweise herrschte im Siegerland über viele Jahre eine Zukipp- und Abreißmentalität. Diese ist Gott sei Dank seit einigen Jahren vorbei und einzelne Personen und Bergbauvereine haben viele Bergwerke und Stollenmundlöcher liebevoll restauriert und zuvor oft auf gewältigt. Der Bergbau im Siegerland hat eine etwa 2.500 Jahre alte Geschichte die nun nach und nach versucht wird Lebendig wieder zu machen. Die Region war lange von der Eisenerzgewinnung und dessen Weiterverarbeitung geprägt. Der aktive Bergbau fand ab 1965 sein Ende. Außer Eisenerz wurden auch andere Mineralien und Erze gefördert. Blei, Kupfer und Zink gehörten bei vielen Gruben dazu, seltener waren Kobalt und Nickel dabei. In ein paar Gruben aus dem Siegerland wurden Silber und sogar Gold gefördert (Grube Philippshoffnung). Schätzungsweise wurden ca. 175 Mio. Tonnen Eisenerz im Siegerland gefördert!

 

Wir haben bereits einige Tagesbrüche, Pingen, Stollen sowie Schächte aus dem Siegerland besucht und abgelichtet. Nach und nach möchten wir diese beschrieben und mit den Fotografien von uns verknüpfen. Das Siegerland blickt auf eine lange Bergbau Tradition zurück. Aus dieser langen Tradition möchten wir in Zukunft etwas berichten. Hierfür sind weitere Kooperations-Exkursionen angesetzt. Durch unsere zähen Recherchen über den Bergbau bzw. heute Altbergbau im Siegerland haben wir bereits über 230 Stollen recherchiert und 490 Zechen, Gruben und Bergwerke. Rund um Siegen gab es einmal weit über 2000 Zechen!

 

In kürze werden wir Berichte und Dokumentationen von Bergwerke, Gruben und Zechen aus dem Siegerland online stellen. Wir haben zahlreiche Exkursionen rund um Siegen, Wetzlar und Weilmünster sowie viele weitere Städte gemacht. Ale bisherigen Exkursionen haben wir mit dem Team www.untertage-übertage.de ( ehemals www.7grad.org ) unternommen! Etliche Suchtouren und Exkursionen fanden 2015,2016 & 2017 statt. Siehe zu dem Altbergbau in Hessen

 

Berichte über den Siegerländer Bergbau

 

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