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Glück auf


Glückauf & als Ausruf „Glück auf!“

 

"Glück auf", der Bergmannsgruß beschreibt die Hoffnung, dass sich der Erzgang auftun möge, denn beim Abbau des Erzes ließen sich besonders im Mittelalter die Erzgänge nur unsicher vorhersagen. Nur wenn der Gang sich auftut und der Bergmann das Erz abbauen kann, hatte der Bergmann Lohn und Brot.  Verbunden ist dieser Gruß natürlich auch mit der Hoffnung nach dem Einfahren gesund wieder auszufahren. In einem historischen Dokument aus dem Jahr 1556 ist der Gruß "Glück auf" erstmals nachgewiesen. Seitdem hat dieser Gruß in allen deutschsprachigen Bergbauregionen und zum Teil auch darüber hinaus Einzug gehalten.  Der Bergmannsgruß wird heute als mündlicher und schriftlicher Gruß zwischen: Bergleuten, Knappschaftsvereinen, sowie im diversen Schriftverkehr der Behörden, verwendet.

 

Historisches über "Glück Auf"

Nach einem bergmännischen Wörterbuch von 1882 ist „Glück auf" der zu jeder Tageszeit übliche Bergmanns­gruß, nach Theodor Körner „Der Berge uralt Zauber­wort":

„Glück auf! mein Ruf hinab den Schacht,
Glück auf! mein Wunsch in Bergesnacht,
Glück auf! mein Gruß dem Sonnenlicht.
Glück auf! mein Trost, wenn's Auge bricht."

Theodor Körner, der 1813 als Freiheitskämpfer im Lützow'schen Freikorps fiel, war Student an der Berg­akademie Freiberg.

 In der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts galt „Glück auf" neben „Weidmannsheil" auch als Jägergruß, war aber auch bei Schmieden und „Fleischhackern" gebräuch­lich.

 Im Jahre 1674 fand sich das Grußwort „Glück auf" im Festprogramm zum Freiberger Gregoriusfest an vier verschiedenen Stellen des Textes. Aus einer dieser Textstellen geht klar hervor, daß es sich dabei um einen Gruß des Bergmannes handelt, denn wörtlich lautet die Stelle „ich aber (will) dir Glückauff zu schreyen".

1676 wurde dieses Grußwort wiederum in einem Pro­gramm zum Gregoriusfest verwendet.

1678 tauchte „Glück auf" anläßlich eines bergmänni­schen Aufzuges in Schneeberg auf.

 

Der Bergmannsgruß "Glück Auf" international Übersetzt

 

englisch: Good luck!
polnisch: szczęść Boże
rumänisch: Noroc bun
russisch счастливо на-гора! (Stschastliwo na-gora!)
schwedisch: Lycka till!
serbisch: Срећно! (Srećno!)
slowakisch: Zdar boh
slowenisch: Srečno!
tschechisch: Zdařbůh
ungarisch: Jó szerencsét!

 

Bergbau-Tradition

"Glück auf, Glück auf": Steigerlied wird zu Kulturerbe

Das Lied der deutschen Bergleute "Glück auf, Glück auf! Der Steiger kommt" ist Immaterielles Kulturerbe in Deutschland. Die Kulturministerkonferenz hat am Mittwoch (15.03.2023) entschieden, es in das bundesweite Unesco-Verzeichnis aufzunehmen, wie Sachsens Ressortchefin Barbara Klepsch (CDU) in Dresden mitteilte. Der Ursprung des Liedes reicht bis ins 16. Jahrhunder zurück