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U-Verlagerung Goldammer

 

Im Bergischen Land  auf der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Witten und Wuppertal  befindet sich, wie schon der Deckname verrät, ein Tunnel der von der OT für eine untertägige Produktionsstätte ausgewählt wurde. Der relativ kleine Tunnel entsprach jedoch den Voraussetzungen für eine U-Verlagerung. Das überragende Deckgebirge des 350m langen Klosterholzer-Tunnel’s betrug /beträgt nämlich die voraus geschriebene Mindeststärke von 30m. Nach heutigen geologischen Karten kann man sogar sagen dass das Grauwacken Deckgebirge über 50m beträgt. Zudem hatte der Reichsbahntunnel noch einen weiteren entscheidenden Punkt für die Auswahl als untertägige Rüstungsproduktionsstätte den er war weit ab der großen Bergischen Städte und lag gut versteck im tiefen Wald gut geschützt vor Fliegerangriffen. Die OT-Einsatzgruppe „Hansa“ aus Essen übernahm die Bauleitung für den Ausbau des Klosterholz-Tunnels zur Untertage-Verlagerung und bekam diesen vom (sogenannten) Jägerstab des Reiches. Für den eigentlichen Ausbau aber beauftragte diese wiederum das OBB (Oberbaubüro) in Düsseldorf die dann die Umbaumaßnahmen im Reichsbahntunnel bewältigten so entstand in recht kurzer Zeit einen Produktionsfläche von 2.800 qm. Nach Fertigstellungen der Umbaumaßnahmen zog, wie auch geplant, die Flugzeugfabrik Ludwig Hansen & Co ein. Die Firma war zuvor in Münster ansässig auf dem Dahlweg. Für die Firma wurde zusätzlich zu dem Klosterholz-Tunnel der nur wenige Kilometer weiter auf der gleichen Reichsbahnstrecke der Silscheder Tunnel zur U-Verlagerung ( Deckname Buchfink) umgebaut. Der umgerüstete Klosterholztunnel sollte zur Wartung von Messerschmidt-Flugzeugen dienen sowie zur Teilefertigung.  Der Tarnname von der Produktionsstätte war Goldammer und bekam die Baunummer 265.  Diese Baunummer findet man auch in der Decknamenliste Reichsministerium für Rüstung & Kriegswirtschaft. Hieraus kann man auch die dessen Planung und Genehmigung entnehmen die im August 1944 stattfand.  Die Bahnstrecke wurden im selben Jahr,  einen Monat später,  für den normalen Bahnverkehr gesperrt.  Zum Monatswechsel in den Oktober begann man mit dem Umbau. Es wurde zuerst, wie auch in den weiteren U-Verlagerung, auf der Strecke zunächst ein Gleis entfernt. Das zweite blieb für den Materialtransport, wie auch im Silscheder Tunnel, montiert.  Die Sohle verdichte & begradigte man mit Schlacke um sie dann später betonieren zu können. Am 1 Januar 1945 verlagerte die Firma Ihre Firma in den Tunnel. Bis auf eine geringe Personenanzahl ( vermutlich Notbesetzung ) nahmen 100 Werksinterne Mitarbeiter sowie fast 300 Zwangsarbeiter mit den zuvor hergebrachten Maschinenpark aus Münster die Arbeit auf. Somit war Hansen & Co auf insgesamt 4 U-Verlagerungen im gesamten Reich aufgeteilt worden.

 

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