FledermausFledermaus Übertage & Untertage Berichte mit vielen Fotografien

U-Verlagerung Truthahn

Die U-Verlagerung Truthahn

 

Die U-Verlagerung Truthahn[1] wird in einem Nachtrag vom 8. Januar 1945 im Buch "Decknamenverzeichnis deutscher unterirdischer Bauten des zweiten Weltkrieges" von Hans Walter Wichert erwähnt mit der OT-Baunummer 285. Die Untertage Verlagerung sollte in dem Reichsbahntunnel Bismarck [2] einziehen. Der Bismarck Tunnel wurde im Rahmen des Baus der Harzbahn, später Rübelandbahn, am 1. April 1885 durchgebrochen und da am selben Tag Otto von Bismarck Geburtstag hatte, benannte man den Tunnel nach Ihm und bekam am Nordostportal  eine Büste von Bismarck Die Büste ist heutzutage nicht mehr am Nordportal zu erkenne. Vermutlich viel diese irgendwann einmal ab. Der Tunnel ist in einem sehr standhaften Gebirge und befindet sich in einem sehr desolaten Zustand. Die beiden Portale sind schon viele Jahre vermauert um ein einfahren zu verhindern. Im Jahr 2020 kam es am Westportal zu einem größeren Hangrutsch und das Portal ist ungefähr zu zwei Dritteln verschüttet.  Der alte Reichsbahntunnel mit einer Länge von 187 Metern ist so gut wie nicht mehr im Gelände zu finden. Im inneren sind absolut keine Einbauten von einer U-Verlagerung erkennbar gewesen außer Haken für Stromkabel und ein paar Isolatoren an den Wänden. Einige Bereiche der Wände schienen repariert worden zu sein ob all diese kleinen Relikte der U-Verlagerung Truthahn sind ist bisher unbekannt. Kleine Holzplatten für Schalter oder aber auch Lampen waren ebenfalls im alten sehr maroden Tunnel vor ca.13 Jahren zu finden. So vermuten wir das die U-Verlagerung Truthahn nur vorgesehen war und letztendlich vielleicht zu kleineren Vorarbeiten kam. Die damals von uns gemachten Fotos sind grottenschlecht aber die einzigen Fotos die wir heute noch haben von dem Tunnelinneren. Bei einem neuen Besuch um weitere Hinweise zu suchen bzw. zu finden war das Westportal bereits verbrochen und das Nordportal immer noch zu und ebenfalls schon ziemlich verbrochen. Nachfolgend also ein paar extrem schlechte Fotos, die mühevoll aufbereitet wurden, vom inneren des Bismarcktunnels:

 

Untertage Verlagerung Truthahn

 

 

 

 

Quellen

[1] Wichert: 
[2] Werner Steinke: Die Rübelandbahn im Harz. 2. Aufl. Transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70908-9.